Home > Lieferung und Produkte > Die Position der Automobilzulieferer

Die Position der Automobilzulieferer

Uns ist es wichtig, dass wir den Automobilzulieferern den gleichen Raum geben wie den Herstellern selbst. Die Gründe dafür sind vielfältig und in erster Linie geht es uns darum, den Lesern die Welt der Automobilindustrie erklären zu können.

Die Bedeutung im Wandel der Zeit

In den Anfängen der Automobilindustrie haben Unternehmen der Metallindustrie Autos gebaut und erst im zweiten Schritt sind daraus eigenständige Hersteller geworden. Technik und Entwicklung haben sich in den folgenden Jahrzehnten so schnell weiterentwickeln können, dass die Hersteller alleine dem nicht mehr Herr geworden sind.

Es begann die Zeit der Auslagerung

Infolgedessen wurden immer mehr Aufgaben an die Zulieferer abgegeben, und das in einem enormen Umfang, den die meisten nicht für möglich halten. Im Jahre 2020 stellte die Fraunhofer-Gesellschaft fest, dass die Zulieferer für über 78 Prozent der Entwicklung und Produktion verantwortlich sind. Auf die Hersteller fallen demzufolge nur noch 22 Prozent, und die Tendenz sieht eine weitere Verschiebung zugunsten der Zulieferer vor.

Blicken die Zulieferer damit auf eine rosige Zukunft?

Auf den ersten Blick, ja. Dort, wo der größte Anteil der Wertschöpfungskette abfällt, sollten auch die größten Gewinne abfallen. Doch dem ist nicht so, denn die größten Gewinne fallen naturgemäß immer in den letzten Abschnitten der Kette ab.

Nichtsdestotrotz stehen innovative Zulieferer auf solidem Fundament. Die Fraunhofer-Gesellschaft hat dazu ebenfalls festgestellt, dass insbesondere Unternehmen, die mindestens 100 Millionen oder mehr umsetzen, von dem Trend profitieren. Für die Kleinen wird es dagegen schwer, so zumindest die Einschätzung des Fraunhofer.

Bedarfssynchrone Belieferung

In Englisch auch unter just in time bekannt, ist eine Pfründe, mit der die Zulieferer wuchern können. Sie beliefern den Herstellern erst, sobald er die Ware auch wirklich braucht. Das darf man wortwörtlich nehmen: Die Lieferung geht ohne Zwischenlager direkt vom Zulieferer an die Fertigungsstraße des Herstellers. Auf die Viertelstunde genau wird geliefert. Diese Synchronität sorgte für schnelleres Wachstum bei niedrigeren Kosten.

Die Risiken dieses Verfahrens werden in Zeiten von Krisen und Rohstoffmangel überdeutlich; bei leeren Lagern stehen die Bänder still und es muss zu den jeweiligen Tagespreisen eingekauft werden. Das lässt die Gewinne stark schwanken und trotz dieser Risiken ist das Konzept für alle Seiten das bestmögliche.